
Du hast bestimmt schon einmal gekocht.
Du schneidest die ganzen Zutaten.
Freust dich auf das Essen.
Und wenn alles fertig ist, machst du ein Bild von deinem frisch Gezauberten.
Doch irgendwie sieht das Bild nicht so appetitlich aus.
Damit dir so was nicht noch mal passiert, gibt es heute eine Food-Fotografie Anleitung.
Blitzlicht oder Dauerlicht
Das Licht ist sehr wichtig.
Allgemein in der Fotografie, aber besonders bei der Food-Fotografie.
Licht kann ein Essen matschig aussehen lassen oder eben schmackhaft.
Dabei ist es gar nicht so schwer das richtige Licht zu finden.
Egal ob mit deinem Smartphone oder mit deiner Kamera.
Schalte deinen internen Blitz aus!
Viele Amateure fotografieren mit der Automatik.
Dadurch wird der Blitz eingeschaltet wenn es zu dunkel ist.
Und somit bekommen wir Bilder zu Gesicht die, naja nicht so lecker aussehen.
Hast du einen Systemblitz?
Wunderbar, dann steck ihn auf deine Kamera und dreh den Blitzkopf zur Wand.
So bekommst du schönes weiches Licht.
Hast du Dauerlicht, dann stell es hinter das Essen.
So bekommen die einzelnen Zutaten schöne Akzente.
Hast du keinen Blitz oder Dauerlicht dann hast du bestimmt ein Fenster.
Natürliches Licht
Durch ein Fenster bekommst du genügend Licht.
Ist das Licht zu stark dann hänge ein weißes Tuch über das Fenster.
So hast du ebenfalls weiches Licht.
Manchmal sehen harte Schatten auch nicht schlecht aus.
Probier einfach ein bisschen herum.
Am besten fotografierst du gegen das Fenster oder seitlich zum Fenster.
Ich kann nur Abends fotografieren und hab keinen Blitz
Auch für dich ist es möglich leckere Essensbilder zu fotografieren.
Nimm einfach eine starke Lampe.
Das kann eine Tischlampe sein.
Diese stellst du hinter ein weißes Blatt Papier.
Dadurch bekommst du auch wieder weiches Licht.
Oder so wie bei mir, ohne Blatt Papier.
Dann bekommst du etwas härteres Licht.
Lichtsetzung mit Attrappen
Doch bevor du dein eigentliches Hauptmotiv fotografierst, machst du ein Test.
Dafür nimmst du dir Gegenstände die deinem Hauptmotiv ähnlich kommen.
Dann richtest du dein Licht ein.
Ist deine Lichtquelle das Fenster, dann sucht du die richtige Position.
Hast du die Position.
Gut dann such eine interessante Perspektive.
Manchmal sind extreme Nahaufnahmen interessant.
Manchmal kommt eine Perspektive von Oben ganz gut.
Merk dir dann diese Perspektive oder verwende ein Stativ.
Lichtstarkes Objektiv
Die Brennweite ist bei der Food-Fotografie ebenso wichtig.
Ich fotografiere mit einer 50mm Festbrennweite mit einer Lichtstärke von 1:1.8.
Kürzere Brennweiten würde ich dir nicht raten.
Weil sonst zu starke Verkrümmungen auftreten können.
Dann wirkt das Essen nicht mehr natürlich.
Ebenso sollte das Objektiv sehr lichtstark sein.
Dadurch bekommst du eine schöne Unschärfe und kannst bei schlechten Lichtverhältnissen noch gute Bilder schießen.
Hier ist es auch nicht so schlimm wenn der Schärfepunkt etwas verrutscht ist.
Außer du willst eine kleine Praline fotografieren.
Für alle Smartphone-Fotografen, ihr müsst schauen das ihr genügend Licht habt.
Die Objektive in Smartphones sind meist schon sehr lichtstark.
Jedoch bekommen diese Weitwinkel-Objektive keine so schöne Unschärfe im Hintergrund hin.
Die beste Programmautomatik für Food-Fotografie
Wenn du noch nicht vertraut mit dem Manuellen-Modus bist, stell eine Programmautomatik ein.
Weil es bei der Food-Fotografie eher auf die Schärfentiefe ankommt, solltest du eine offene
Blende wählen.
Hierfür bietet sich der AV-, A-Modus an.
In diesem Modus kannst du die Blende vorgeben und die Kamera sucht die beste Zeit.
Ist dein Bild dennoch zu dunkel oder zu hell, dann spiele etwas mit der Belichtungskorrektur.
So, jetzt hast du alles eingerichtet.
Gehen wir nun zum Kochen.
Frische Zutaten
Es ist nicht nur für deine Gesundheit gut, sondern auch für deine Bilder.
Frische Zutaten sehen einfach besser aus.
Ist denk ich auch klar.
Einen halb zusammengefallenen Salat weckt beim Betrachter keinen Hunger.
Auch das fertig Pesto sieht auf Bildern aus wie, ja.
Deswegen plan ein bisschen, was du kochen willst und was du fotografieren willst.
Kleinigkeiten sehen immer gut aus.
Deswegen denk auch an Dekoration.
Den Joghurt den du hier siehst, wirkt viel interessanter und frischer mit den Früchten.
Durch das Minze-Blatt kommt aber auch noch ein bisschen mehr Frische ins Bild.
Frische Zutaten heißt nicht das du in die Feinkostabteilung gehen musst.
Achte einfach darauf wie die Zutaten aussehen.
Eigne dir ein paar Lebensmittelgrundlagen an.
Ich selber bin auch kein Experte, das gebe ich offen zu.
Einige Grundlagen sind mir bekannt und ich lerne auch ständig Neues dazu.
Die Zubereitung
Dein Ziel ist es das Essen so schön wie möglich zu fotografieren.
Hast du dir schon mal überlegt Making-Of´s zu schießen?
Diese kommen oft auch ganz gut an.
Detailaufnahmen von geschnittenen Zutaten.
Bild von Oben, ein Blick in die Pfanne.
Diese Bilder kannst du bei einem Food-Blog z.B. zu deiner Geschichte hinzufügen.
Dadurch wird der Leser immer mehr in das Kochen mit hineingezogen.
Volle Teller
Das sieht doch super aus, wenn der Reis richtig aufgehäuft ist.
Doch musst du nicht unbedingt so viel Reis kochen.
Gerade Singles werden sich nicht extra für ein Bild mehrere 100g Reis kochen.
Um dennoch einen vollen Teller zu haben, kannst du etwas schummeln.
Leg in den leeren Teller eine kleine Schale oder etwas ähnliches.
Dann füll den Teller auf.
Voila voller Teller.
Utensilien kaufen
Nach ein paar Fotos wiederholt sich dein Besteck.
Auf allen Bilder das tolle Ikea-Besteck sieht auch irgendwann langweilig aus.
Aus diesem Grund bin ich losgezogen und hab mir Utensilien besorgt.
Ich weiß jetzt nicht ob man das sagen darf.
Es gibt Läden wie Fairkauf, dort bringen Leute ihre Sachen hin.
Die Leute von Fairkauf verkaufen die Sachen für kleines Geld.
Dort gibt es jedenfalls richtig coole Sachen.
Oder Flohmärkte.
Dort bieten Leute ihre alten Bestecke an.
Meine Utensilien-Kiste ist auch noch nicht extrem groß.
Aber ich hab ein paar coole Teller, Suppenteller usw.
Schau dich einfach ein bisschen um.
Manchmal zieht jemand um und verschenkt Sachen.
Es gibt viele Möglichkeiten an Besteck zu kommen.
Wenn es moderner sein soll, kannst du auch bei Geschäften nachfragen.
Es gibt Catering-Service die Besteck verleihen.
Hintergründe
Dafür kannst du in jeden Baumarkt fahren und dir z.B. Holzbretter holen.
Oder du verwendest was du in deiner Wohnung hast.
Oft sieht schon die Arbeitsplatte in der Küche gut aus.
Hier bin ich selber noch am Suchen.
Hilfsmittel
Bei diesem Bild war ich mit einer Hand am Auslöser und mit der anderen hab ich die Gabel gehalten.
Glaubst du nicht?
Stimmt, das wäre eine ziemlich wacklige Angelegenheit.
Gerade bei dem Schärfebereich, auch noch eine ziemlich Unscharfe.
Was hab ich benutzt, einen alten Platinenhalter.
Diesen hab ich irgendwann mal im Technikunterricht gebastelt.
Und jetzt ist er auch endlich für was gut. 🙂
Hilfsmittel sind erlaubt.
Gerade wenn du keine helfende Hand zur Verfügung hast.
Das können Papierrollen sein oder was weiß ich.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Getränke im Durchlicht
Der kühle und erfrischende Eistee mit Minze und Eiswürfel.
Der sieht so richtig lecker aus.
Wenn du ihn gegen die Sonne hältst sieht er noch leckerer aus.
Doch wie bekommst du das als Bild hin?
Durchlicht!
Die meisten Flüssigkeiten werden im Durchlicht fotografiert.
Achte das nächste Mal darauf wenn du eine Whiskey-Werbung siehst.
Schau dir an, wie die bräunliche Farbe schön zur Geltung kommt.
Wäre einfach nur von Vorne ein Blitz drauf geknallt worden, wäre das nicht so schön herausgekommen.
Also merke, hast du Getränke wie Wein, Wasser usw.
Stell die Gläser so hin, dass Licht von hinten einfallen kann.
Fazit
Food-Fotografie soll Spaß machen.
Gerade das Kochen, Zubereiten und Fotografieren kann etwas Mehraufwand sein.
Es lohnt sich aber.
Mit den Bildern kannst du deinen Food-Blog oder dein eigenes Rezept-Buch gestalten.
Wenn du noch Fragen oder Anregungen hast, schreib doch einfach einen Kommentar.
Ebenso darfst du den Artikel gerne mit deinen Freunden teilen.
So und jetzt viel Spaß beim Essen fotografieren.
Schöne Grüße
Stefan